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kompost Kompost
Kompost, das ist des Gärtners Gold und dass Krankheiten immer dann auftreten, wenn unsere Pflanzen schlechte Bedingungen vorfinden. Gute Wachstumsbedingungen werden also benötigt. Den Anfang machen hierbei der Boden und damit eben ein guter Kompost. Dieser begünstigt die Entwicklung einer gesunden Bodenfauna, die für unsere Pflanzen wichtig ist. Viele Arten von Kleinlebewesen bevölkern in großen Mengen den Boden und erleichtern den Pflanzen die Nährstoffaufnahme und so wird der vorhandene Dünger viel besser ausgenutzt. Die Pflanzen entziehen dem Boden neben Wasser und Nährstoffen auch Humus. Wenn wir diesen nicht in ausreichender Menge ersetzen, verliert der Boden immer mehr an Fruchtbarkeit.

 

abfallefukomposter  Abfälle für Komposter
Gründüngung, Stallmist oder organischer Gartendünger kommen nur bedingt in Frage. Der Arbeits- oder Transportaufwand sowie die Kosten sind hier nicht unerheblich, während der eigene Kompost leicht herstellbar und fast gratis ist.
Der Komposter sollte an einem halbschattigen Platz auf lockeren Untergrund errichtet werden. Er
darf nicht austrocknen, überschüssiges Wasser muss aber versickern können. Pflanzenabfälle, Rasenschnitt, Laub, gehäckseltes Holz sowie Bioabfall aus der Küche sind Abfälle, die wir über eine
Kompostierung sinnvoll entsorgen. Nicht auf den Kompost gehören jedoch zubereitete Essensreste, Fäkalien, Plaste, Glas und Eisen.  

 

kompostbox Kompostbox
Bei einem Komposthaufen oder einer Kompostbox sprechen wir von einer offenen Kompostierung oder auch von einer Kaltkompostierung. Die für eine schnelle Verrottung erforderliche Temperatur von fast 60 Grad wird hier nur für einen kurzen Zeitraum erreicht und liegt im Anschluss kaum höher als die Umgebungstemperatur.
Für eine ausreichende Aktivität der Rottebakterien reichen diese Temperaturen nicht mehr aus. Deren Arbeit übernehmen nun Käfer und Würmer. Sehr gute Arbeit leistet hier der mit dem Regenwurm verwandte Kompostwurm. Diese Tiere siedeln sich selber an. Um ein besseres Ergebnis zu erzielen, kann man seinen Kompost mit diesen Würmern impfen. Kompostwürmer gibt es im gut sortierten Fachhandel, oder man beschafft sich diese vom Gartennachbarn oder über das Internet.
Die Kaltkompostierung dauert ein bis zwei Jahre. Für eine gute Vermischung und Durchlüftung muss der Kompost mehrmals umgesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Kompostierungstemperatur zur Abtötung von Unkrautsamen und Krankheitserregern nicht ausreicht.  

 

thermokomposter       Thermokomposter
Thermokomposter haben gegenüber einer offenen Kompostierung viele Vorteile. Ungebetene Tiere wie Füchse, Marder oder Waschbären werden nicht angelockt, eine Geruchsbelästigung wird vermieden und die Kompostierung verläuft wesentlich schneller.
Zugleich beansprucht der Kompostplatz auch weniger Gartenfläche. Im Thermokomposter werden auch höhere Rottetemperaturen erreicht und so die meisten Krankheitserreger und Unkrautsamen abgetötet.

 

kompost

Komposter richtig anlegen
Pflanzenabfälle oder Rasenschnitt sollten vor der Kompostierung etwas angetrocknet sein und schichtweise im Wechsel mit gröberem Material wie Stroh, Holzhäcksel oder Küchenabfällen eingebracht werden. Die einzelnen Schichten sollten jeweils etwa 10 cm stark sein. 

 

kompostbeschleuniger  Kompostbeschleuniger
Frische Pflanzenabfälle enthalten mehr Stickstoff, aber weniger Kohlenstoff als grobes oder holziges
Kompostmaterial. Viele Bakterien können die groben Kompostbestandteile nur verarbeiten, wenn ihnen ausreichend Stickstoff zur Verfügung steht. Die Kompostierung verläuft daher schneller, wenn man Stroh oder Holzabfällen etwas Stickstoffdünger beimischt.
Hilfreich ist auch die Zugabe von etwas halbfertigem Kompost. Dieser enthält bereits die erforderlichen Lebewesen, die sich dann im Kompostmaterial schnell weiter vermehren. Noch besser sind die Ergebnisse bei der Verwendung von Kompostbeschleuniger, den es in Pulver- oder flüssiger Form im Handel gibt. Neben Stickstoff sind hier viele weitere Bestandteile zur Förderung der Kompostfauna enthalten. 

 

tiereimkompost Tiere im Komoster
Während der Kompostierung zerkleinern und zersetzen Millionen von Käfern, Würmern, Pilzen und Bakterien die organische Substanz des Abfalls und verdauen die darin enthaltenen Kohlenhydrate. Dabei entsteht Wärme, die deren Vermehrung und damit den Rottevorgang beschleunigt. Die Kohlenhydrate werden in einen für die Pflanze verfügbaren Humus umgewandelt. Auch bleiben die mineralischen Bestandteile erhalten und sind so als Nährstoff im Humus für die Pflanze
wieder verfügbar.
Mit der Kompostierung löst man jedoch nicht nur ein Abfallproblem. Sie ist auch ein fast perfektes Recycling. Sonst nutzlose Pflanzenabfälle werden wieder zu Dünger und Humus und bilden einen funktionierenden Kreislauf für neues Wachstum und neue Ernte.  

 

Bildquelle: Wikipedia/Wikimedia/Mein schöner Garten / Textquelle: Gartenfreund.Wächter.de